Lady Gaga holte den französischen Produzenten Gesaffelstein für ihre Headliner-Show auf die Coachella-Bühne – inklusive gemeinsamer Live-Performance von „Killah“ und einem neuen Remix von „Abracadabra“. Ein Highlight zwischen Pop und Clubkultur.
Gesaffelstein bringt Kontrast in Lady Gagas Coachella-Show
Er kam ohne große Ankündigung – ganz in Schwarz, mit Chrommaske, mitten im dritten Akt von Lady Gagas Coachella-Headliner-Show: Gesaffelstein. Er war der einzige Special Guest, und sein Auftritt war genau der Kontrast, den das Set benötigte: kühl, kontrolliert, kompromisslos.
Zusammen performten sie „Killah“, ihren gemeinsamen Track – visuell und klanglich eine Reibung zweier Welten. Während Lady Gaga sang und performte und sich zwischenzeitlich auch an den Drums verausgabte, bewegte sich Gesaffelstein zu dem Beat – stoisch, fast unnahbar. Es war keine klassische Feature-Nummer, sondern ein Bruch im Ablauf der Show, der die Aufmerksamkeit völlig neu fokussierte.
Zeitgleich erschien auch sein Remix von „Abracadabra“, einem Song aus Lady Gagas aktuellem Album „Mayhem“. Und der hat es in sich: Die ursprüngliche Glam-Pop-Fassade wird eingerissen und durch eine brodelnde Soundarchitektur aus peitschenden Synths und industrieller Kälte ersetzt. Ein Stück wie eine düstere Oper – elegant, aber verstörend. Es klingt wie ein Rückgriff auf Gesaffelsteins „Aleph“-Ära, nur mit mehr Druck und Tiefe.
Dass Lady Gaga ihn auf die Bühne holt, ist mehr als nur ein kurzer Coachella-Moment. Es passt zur stilistischen Ausrichtung von „Mayhem“, einem Album, das tief in elektronischen Texturen gräbt, mit Produktionen von Boys Noize, Madeon, Skrillex, Tchami und eben Gesaffelstein. Der Franzose blieb sich treu beim Coachella – nicht laut, nicht präsent, aber jedes Mal ein Ereignis, wenn er auftaucht. Auch in der kalifornischen Wüste.
Fotocredit: Press Pic

Franz Beschoner
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