Nur Stunden vor seinem Auftritt änderte Martin Garrix spontan sein Intro und lieferte beim ersten Wochenende des Tomorrowland 2025 einen emotionalen Startmoment mit eigener Handschrift.
Martin Garrix liefert beim Tomorrowland ein unvergessliches Intro
Martin Garrix liebt den Druck. „Ich liefere besser ab, wenn ich unter Druck stehe“, sagt er im Interview mit Zach Sang backstage bei Tomorrowland und liefert den Beweis direkt hinterher: Nur eine Nacht vor seinem Auftritt am Freitagabend entschied sich der niederländische Superstar, sein komplettes Intro zu überarbeiten. Am Morgen vor dem Gig ließ er Streicher einspielen, montierte ein eigenes Instrumental darauf und kombinierte es mit den Vocals von „Burn Out“, einem Track von Justin Mylo und ihm selbst. Das Ergebnis war ein melodisch-dramatischer Einstieg, der Gänsehaut erzeugte.
„Die Lyrics von ‚Burn Out‘ – ‚We won’t burn out‘ – passten für mich perfekt. Es geht um Zusammenhalt, Freude, diesen Moment gemeinsam erleben. Das wollte ich spüren lassen“, so Garrix. Die Idee kam ihm spontan, möglicherweise aber auch als Reaktion auf die Ereignisse hinter den Kulissen: Kurz vor Festivalbeginn war die Mainstage bei einem Brand beschädigt worden, sodass das komplette Licht- und Pyrotechnik-Set-up neu entworfen werden musste. „Eigentlich hatten wir alles schon vorprogrammiert, dann fing die Bühne Feuer und es gab einen völlig neuen Plan. Heute Abend wissen wir nicht, was wann passiert – aber das macht es auch aufregend.“
Während viele Künstler bei einem solchen Chaos auf Autopilot schalten würden, dreht Martin Garrix lieber auf. Sein neues Intro scheint dabei nicht nur ein künstlerischer Impuls, sondern auch eine kreative Reaktion auf die Ausnahmesituation zu sein. Auch die musikalische Struktur seines Sets ist bewusst offengelassen. Es ist keine minutiös getimte Show, sondern ein dynamischer Flow: „Ich habe zwar einen Plan im Kopf, aber ich weiß nie genau, wie sich die Energie entwickelt – also entscheide ich spontan, ob es aggressiv oder euphorisch wird.“
Hinter den Kulissen arbeitet sein Team wie eine Liveband: Während Garrix die Tracks auswählt, werden Licht, Pyro-Effekte und Visuals in Echtzeit angepasst. „Normalerweise weiß ich bei jeder Snare, was auf der Bühne passiert – heute Nacht wird improvisiert.“ Am Ende spielte Martin Garrix neben Klassikern wie „High On Life“ und „Animals“ mehrere neue IDs, darunter auch die finale Version seiner Collab mit Alesso.
Das gesamte Interview mit Zach Sang könnt ihr hier sehen:
Fotocredit: Rudgr

Franz Beschoner
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